Moderne Hörgeräte werden in zwei leistungsstarke Varianten unterschieden:

  • Hinter dem Ohr Hörgeräte (HdO) und

  • In dem Ohr Hörgeräte (IdO).

Unterschiede ergeben sich in der angebotenen Akustik. Meist werden Hinterohrgeräte verwendet. Im-Ohr-Geräte sind dagegen in einigen Fällen ungeeignet, weisen aber auch Vorzüge auf.

Letztlich sind die individuellen Testergebnisse des HNO-Arztes oder als Ergebnis der Beratung beim Hörakustiker zielführend. In der technischen Ausführung werden stets volldigitale Hörgeräte ausgegeben.

Die oft verwendeten Hinterohrgeräte lassen sich auf die Technik bezogen unterteilen in:

  • Hinterohrgeräte mit direkter Schallübertragung
  • Geräte mit elektronischer Übertragung und
  • herkömmliche Hinterohrgeräte.

Der Aufbau von Hinterohrgeräten

Hinterohrgeräte bestehen aus einem oder mehreren Mikrofonen, dem Schall erzeugenden Hörer sowie einem Batteriefach. Ausgehend vom Hörer wird der Schall über den Hörwinkel sowie den Schallschlauch an das Empfangsteil, das Ohrpassstück, übertragen.

Der im Fachjargon Otoplastik bezeichnete Teil ist mit einer weiteren Schallbohrung ausgestattet. Grundsätzlich macht dieser Aufbau gute Lösungen bei unterschiedlichen Hördefiziten möglich.

Die Größen der Geräte sind variabel, obwohl der Trend zu kleinen Geräten geht. Die Hinterohrgeräte können ohne Probleme mit passenden Zusatzfunktionen ausgestattet werden.

Rückkopplungen und Körperschall

Hinterohrgeräte - Vorteile und Unterschiede erklärt Bild Copyright: Dmytro Zinkevych / kostimedia / shutterstock.com

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Hinterohrgeräte – Vorteile und Unterschiede erklärt

Bei den HdO-Geräten besteht ein geringes Rückkopplungsrisiko. Benutzer kennen das unangenehme Pfeifen nur infolge schlecht eingesetzter Otoplastiken, defekter Schallschläuche oder eines verlegten Gehörgangs. Der Körperschall dagegen gilt als grundsätzliches Problem. Dies sind Geräusche wie die eigene Stimme, Trittgeräusche oder Ess- und Kaugeräusche.

Während der Eigenschall vom normal hörenden Ohr am Trommelfell nach außen hin reflektiert wird, gilt die Otoplastik an dieser Stelle als Schallhindernis. Deshalb sind Ohrpassstücke mit einer Schallbohrung bzw. Belüftungsbohrung ausgestattet.

Je größer die Bohrung ist, desto natürlicher ist das Hören. Fehlen die Bohrungen oder sind sie zu klein, wird das Hörempfinden als dumpf wahrgenommen.

Offene Versorgung über Mini-HdO-Geräte

Die kleine HdO-Variante wird umgangssprachlich „Slim Tube“ genannt und kommt ohne Otoplastik aus. Die Geräte verfügen lediglich über einen Schallschlauch.

Aber weil jeder Mensch über einen anders geformten Gehörgang verfügt, sind unangenehme Reflexionen dennoch möglich. Dann ist eine speziell angepasste Gehörgang-Otoplastik das Mittel der Wahl.

Ex-HdO-Geräte, Ex Hörer

Grundsätzlich sind die Ex-Hdo-Geräte konform aufgebaut, allerdings erfolgt hier keine Übertragung des Schalls vom Außen- zum Innengerät. Die Funktion wird von einer Leitung zwischen Mikrofon zum Schallwandler im Ohr übernommen. Der Vorteil ist, dass der Schall direkt vor dem Trommelfell generiert wird.

Übertragungsverluste und der Bedarf an Schallenergie können somit minimiert und die leisen Töne optimal wahrgenommen werden. Zudem entfällt das Rückkopplungsproblem infolge von Körperschall. Allerdings ist auch hier die Form des Gehörgangs ausschlaggebend: Von Fall zu Fall wird dann eher die offene Versorgung angestrebt.

Dazu wird das Hörgerät in eine Otoplastik integriert, die der individuellen Ohranatomie angepasst ist. So werden Schallreflexionen vermieden.

Der technische Aufbau

Unterschieden wird in analoge, digital gesteuerte und volldigitale HdO-Hörgeräte.

Digitale und analoge Geräte

Rein analoge Hörgeräte sind vom Markt verschwunden. Sie sind weitgehend von digital gesteuerten Geräten abgelöst worden. Allerdings ist das Prinzip der Schallweiterleitung immer dasselbe: Der vom Mikrofon aufgenommene Schall wird digital verstärkt und entweder als elektrisches Signal beim Ex-HdO-Hörgerät oder via Schallschlauch beim herkömmlichen Gerät weitergeleitet.

Den analogen Geräten kommt aktuell noch eine Bedeutung zu. Sie lassen sich mit Richtmikrofonen ausstatten, die das Richtungshören unterstützen. Aber die beständig fortschreitende Digitaltechnik wird zukünftig für weiter verbesserte Lösungen sorgen. Demnach sind die Grenzen der technischen Optionen zwischen analogen und digital gesteuerten Geräten fließend.

Voll digitale HdO-Hörgeräte

Bei diesen Geräten werden Frequenzbereiche auf verschiedenen Kanälen aufgesplittet. Demnach werden bestimmte Töne automatisch leiser und andere automatisch lauter übertragen. Bestimmte Schallwellen werden zudem fokussiert.

Durch den Einsatz von zwei Mikrofonen am Hörgerät kann zudem das Richtungshören gesteuert werden, indem verschiedene Frequenzen um Millisekunden gespeichert und verzögert übertragen werden. Die Mindestanforderungen liegen bei vier Kanälen, im Angebot sind aber auch Geräte mit bis zu 48 Kanälen. Die Vielzahl an Kanälen generiert Verbesserungen individueller, spezieller Lösungen. Aber im Allgemeinen sind vier Kanäle ausreichend.

Hochwertige HdO-Geräte sind mit Funktechnologie ausgerüstet, wenn für jedes Ohr ein Gerät benötigt wird. So kommt es zu notwendigen Anpassungen zwischen beiden Geräten. Mittels AGC-Technik wird der Lautstärkepegel geregelt. Automatic Gain Control schützt damit vor Überlautstärken und gleicht den Hörpegel beispielsweise bei Windgeräuschen oder dem Tragen einer Kopfbedeckung aus.

Extras:

Hochwertige HdO-Hörgeräte können mit Bluetooth und Infrarottechnologie ausgerüstet sein, um Signale verschiedener Audiogeräte und Internetmöglichkeiten zu selektieren. Der Auswahl dient auch eine mögliche Funkwellensteuerung.

Lassen Sie sich gerne bei uns im Hörfachgeschäft vor Ort in Frankfurt oder Mühlheim am Main beraten. Wir zeigen Ihnen die Vorteile und Nachteile genau auf.

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