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Ohrpassstücke für Hörgeräte: Vom Hörakustiker perfekt angepasst
Das Innenohr mit dem Gehörgang ist bei jedem Menschen anders und so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Zudem zeigt sich der Hörverlust individuell. Deshalb ist auch Ihre Situation beispiellos. Damit Ihr Hörsystem sein ganzes Potenzial entfalten kann, empfiehlt sich die Anwendung von Otoplastiken.
Nach einer Beratung beim Hörakustiker können Sie einen passgenauen Abdruck Ihres Gehörgangs anfertigen lassen. Die sogenannte Otoplastik ist perfekt auf Ihren Gehörgang angepasst und stellt eine Verbindung zwischen Ohr und Hörgerät her.
Sie wird direkt ins Ohr eingesetzt und das Hörsystem hat einen sicheren und komfortablen Halt. Somit können Sie sich mit Ihrem Hörgerät rundum wohlfühlen.
Was ist eine Otoplastik?
Die Otoplastik für Hörgeräte wird auch als Ohrpassstück bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Teil des Hörgeräts. Bei Im-Ohr-Hörgeräten befindet sich das Passstück direkt im Ohr, bei Hinter-dem-Ohr-Geräten liegt es dahinter.
Die kleinen Ohrpasstücke werden nach der Beratung beim HRM Hörstudio an den Gehörgang angeglichen und bietet Ihnen höchsten Tragekomfort sowie die beste Klangqualität. Denn nur optimal platziert, können Hörgeräte ihre bestmögliche Wirkung entfalten.
Zum Einsatz kommt eine Otoplastik in der Hörgesundheit vornehmlich bei drei Maßnahmen:
Wie werden Ohrpassstücke für Hörgeräte erstellt?
Die Herstellung einer Otoplastik erfolgt in Handarbeit. Als erster Schritt für die Erstellung eines Ohrpassstücks werden Abdrücke von Ihren Gehörgängen erstellt. Wichtig ist dies, weil jeder Gehörgang einzigartig ist. Zuerst reinigt der Hörakustiker Ohr und Gehörgang und bereitet sie optimal auf die sogenannte Ohrabformung vor.
Danach füllt der Akustiker die Abformmasse aus einem speziellen Silikonmaterial in jenen Teil des Gehörgangs, in dem die Otoplastik eingesetzt werden soll. Mit der sensiblen Haut im Innenohr kommt das Material dabei jedoch nicht in Kontakt. Nach nur wenigen Minuten ist das Material ausgehärtet und wird restlos aus dem Ohr entfernt.
Der Vorgang ist ungefährlich und bereitet Ihnen selbstverständlich keine Schmerzen. Allerdings fühlt es sich so an, als wären die Ohren mit Wasser gefüllt. Somit ist der Vorgang für manche Menschen etwas unangenehm. Der dabei entstandene Abdruck dient als Form für die Herstellung ihres Ohrpassstücks.
Die Anfertigung der richtigen Otoplastik erfolgt in den meisten Fällen in einem Speziallabor und dauert zwischen ein paar Tagen und wenigen Wochen.
Woraus bestehen Ohrpassstücke?
In der Regel werden moderne Ohrpassstücke für Hörgeräte aus Silikon oder Acryl gefertigt. Das verwendete Material richtet sich nach dem gewünschten Härtegrad und dem Verwendungszweck. Reagieren Sie allergisch auf die verwendeten Kunststoffe, lassen sich Passtücke auch vergolden oder verglasen. Zudem ist eine Verwendung von allergenfreien Kunststoffen wie Thermotec oder Neutacryl möglich.
Normalerweise sind Otoplastiken mehrere Stunden täglich im Gehörgang. Deshalb ist es wichtig, dass die Ohrpassstücke für Hörgeräte so wenig wie möglich spürbar ist. Daher stehen sowohl weiche als auch harte Materialien zur Verfügung.
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Ohrpassstücke für Ihre Hörgeräte beim Fachmann fertigen lassen
Otoplastik benötigt Eingewöhnungsphase
Werden die Ohrpassstücke zum ersten Mal getragen, empfinden sie die meisten Patienten als störend und es dauert eine Weile, bis sie sich an das ungewohnte Gefühl gewöhnt haben. Zudem kann es sein, dass die Otoplastik für einen optimalen Sitz erneut vom Akustiker angepasst werden muss.
Des Weiteren kann es bei dem Gebrauch von Ohrpasstücken zu folgenden Problemen kommen:
- Unangenehme Okklusionseffekte
- Akustische Rückkopplung des Hörgeräts
- Ansammlung von Ohrenschmalz im Gehörgang
Schallblockierungen oder Okklusionseffekt
Schallblockierungen sind nicht nur unangenehm, sie können zudem die Wahrnehmung der Stimmen anderer erschweren. Der Patient hört bei einem Okklusionseffekt oft nur die eigene Stimme und diese ist verzerrt oder wirkt merkwürdig.
In der Regel lässt sich dieses Problem mit einer individuellen Bohrung in der Otoplastik beheben. Um den gewünschten Effekt zu erhalten, müssen die sogenannten Vents oft mehrere Male angepasst werden.
Akustische Rückkopplung
Als akustische Rückkopplung bezeichnet man eine Art hohen Pfeifton. Dieser tritt auf, wenn verstärkter Schall aus dem Hörgerät austritt und vom Empfänger wieder erfasst wird. Auftreten kann dieses Problem allerdings nur dann, wenn die Otoplastik nicht passgenau ist.
Ansammlung von Ohrenschmalz
Hinter einem Ohrpassstück kann sich Ohrenschmalz anhäufen. Dies beeinträchtigt wiederum die Schallübertragung und führt dazu, dass Patienten trotz Hörgerät schlechter hören.
Wie werden Ohrpassstücke für Hörgeräte gepflegt?
Damit Sie die Vorteile Ihrer neuen Otoplastiken vollumfänglich genießen können, müssen Sie sie regelmäßig reinigen und sorgsam pflegen. Grundsätzlich gilt: Im-Ohr-Hörgeräte benötigen eine häufigere Reinigung als Hinter-dem-Ohr-Geräte oder Modelle mit einem externen Hörer.
In der Regel lassen sich Passstücke mit weichen, trockenen Tüchern oder besonderen Reinigungstüchern vom Hörakustiker reinigen. Lösen Sie das Ohrpassstück von der elektronischen Komponente, lassen sie sich bei Bedarf auch mit Wasser waschen.
Nach der Reinigung mit Wasser ist es wichtig, die Passstücke vor der nächsten Verwendung vollkommen zu trocknen. Idealerweise sollten die gewaschenen Teile über Nacht durchtrocknen oder mit einem speziellen Trocknungssystem getrocknet werden.
Beratung beim Hörakustiker buchen
Benötigen Sie weitere Informationen zu Otoplastiken oder möchten Sie ein Ohrpassstück anpassen lassen, wenden Sie sich an einen Hörakustiker in Ihrer Nähe.
Während der Beratung beim Hörakustiker des HRM Hörstudio können Sie auch Probleme mit einem bestehenden Hörgerät ansprechen, wir helfen Ihnen gerne vor Ort in Frankfurt und Mühlheim am Main.
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