Externe Hörgeräte gelten als die häufigste und bekannteste Möglichkeit, eine Hörschädigung effektiv zu behandeln. In bestimmten Fällen kann jedoch ein Hörgeräte-Implantat die geeignetere Versorgung darstellen. Hierbei wird ein implantierbares Hörgerät durch eine Operation chirurgisch in das Ohr eingesetzt.

Eine gute Nachsorge und Zusammenarbeit zwischen der behandelnden Klinik und dem Hörakustiker vor Ort sind dabei eine entscheidende Unterstützung für den Patienten.

Gründe für ein Hörgeräte-Implantat

Wenn ein Hörverlust hochgradig ist, kann es vorkommen, dass extern getragene Hörgeräte den Verlust oder die Einschränkungen des Gehörs nicht mehr zufriedenstellend beheben können.

Darüber hinaus gibt es Patienten, die mit einer herkömmlichen Versorgung nicht zufrieden sind oder nicht gut zurechtkommen. Dafür gibt es sehr unterschiedliche Gründe, die von einem unbefriedigenden Gesamteindruck des Hörens bis hin zu einem störenden Tragegefühl reichen.

Auch bestimmte medizinische Kontraindikationen können einen Wechsel zu einer implantierbaren Versorgung erforderlich machen.

Dazu zählen regelmäßig wiederkehrende Entzündungen der Ohren oder bestimmte anatomische Gegebenheiten, die für eine externe Versorgung problematisch sind.
In jedem Fall kann eine ausführliche Diagnostik und Beratung beim Hörakustiker HRM Hörstudio zu einer Lösungsfindung beitragen.

Varianten von implantierbaren Hörgeräten

Implantierte Hörgeräte beim Hörakustiker erhalten. Bildquelle: Zsolt-Biczo / kostimedia / shutterstock.com

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Implantierte Hörgeräte sind manchmal unausweichlich

Jedes Gehör ist individuell, das gilt auch für Einschränkungen bei der Hörfähigkeit.

Je nach Befund und immer in Absprache mit den Bedürfnissen der Patienten stehen bei der Operation in einer Klinik für implantierte Hörgeräte unterschiedliche Systeme zur Verfügung:

  • Mittelohr-Implantate

  • Knochenverankerte Implantate

  • Innenohr-Implantate (Cochlea)

  • Hirnstamm-Implantate

Mittelohr-Implantate (MEI)

Mittelohr-Implantate (MEI = Middle Ear Implant) werden in das Mittelohr implantiert. Sie haben die Aufgabe, die Schwingungen an den Gehörknöchelchen zu verstärken. Die Töne werden so unmittelbar auf die Hörschnecke übertragen.

Dies funktioniert über die beiden Bestandteile des MEI, einem im Mittelohr verankerten Hörgerät und einem externen Mikrofon, das hinter dem Ohr getragen wird. Das kleine Mikrofon erfasst die von außen kommenden Töne und schickt diese an das implantierte Gerät weiter.

Zielgruppe für Mittelohr-Implantate sind primär Patienten, die eine Fehlbildung des äußeren Ohres aufweisen oder gegebenenfalls regelmäßige Entzündungen haben. Auch andere Arten von Einschränkungen des Außenohrs kommen für ein MEI infrage. Die Geräte eignen sich für leichte, mittlere und schwere Formen von Schwerhörigkeit.

Knochenverankerte Implantate (BAHA)

Knochenverankerte Implantate (BAHA = Bone Anchered Hearing Aid) verbessern das Hörvermögen über die Weiterleitung von Schallwellen über die Knochen. Das Gerät hat dabei die Aufgabe, unter Umgehung des Mittelohres die Töne direkt an das Innenohr weiterzuleiten.

Wie auch beim Mittelohr-Implantat setzt sich ein knochenverankertes Implantat aus zwei einzelnen Teilen zusammen. Ein kleiner Soundprozessor sitzt dabei hinter dem Ohr und leitet die Geräusche an das Implantat weiter. Dieses sitzt unterhalb der Haut im hinter dem Ohr befindlichen Knochen.

Knochenverankerte implantierte Hörgeräte sind für Patienten gedacht, deren Hörschädigung vom Außen- sowie Mittelohr ausgeht. Das kann aufgrund einer anatomischen Fehlbildung der Fall sein oder wegen einer Schallleitungsschwerhörigkeit.

Innenohr-Implantate (Cochlea, CI)

Innenohr-Implantate (Cochlea = Gehörschnecke, CI = Cochlea Implant) haben die Funktion, eintreffende Schallwellen an den im Innenohr gelegenen Hörnerv weiterzuleiten. Dieser sitzt direkt hinter der Gehörschnecke.

Das CI übernimmt dabei die Funktion von Hörsinneszellen und ihrer Aufgabe der Weiterleitung des Schalls. Bei dem zweiteiligen Gerät wird das Implantat in die Hörschnecke eingesetzt. Hinter dem Ohr befindet sich der Sprachprozessor, oberhalb die zugehörige sogenannte Sendespule.

Ein Cochlea-Implantat eignet sich für Patienten, die bereits unter einer erheblichen oder hochgradigen Schwerhörigkeit leiden. Diese kann entweder nur einseitig vorkommen oder aber auf beiden Ohren. Entscheidende Voraussetzung für ein CI ist immer ein funktionierender Hörnerv.

Hirnstamm-Implantate (ABI)

Hirnstamm-Implantate (ABI = Auditory Brainstem Implant) werden nicht in das Ohr implantiert, sondern direkt in den Hirnstamm. Das ABI hat die Aufgabe ein Hörerleben zu erzeugen, das mit regulärem Hören nicht vollständig vergleichbar ist und vielmehr auf der Erzeugung eines annähernden Hörgefühls durch Stimulation des Gehirns basiert.

Dazu werden elektrische Impulse weitergeleitet, die einen entsprechenden Reiz im Gehirn ermöglichen. Auch bei einem ABI wird hinter dem Ohr ein kleiner Sprachprozessor getragen.

Zielgruppe für ein Hirnstamm-Implantat sind Patienten mit schweren Hörschädigungen, hauptsächlich im Bereich des Hörnervs. Insbesondere Menschen mit einer chronischen Neurofibromatose Typ 2 (NF2), die häufig mit Tumoren am Hörnerv einhergeht, profitieren von einem ABI.

Umfassende Beratung als Voraussetzung

Vor der Entscheidung für eine individuell sinnvolle Hörgeräteversorgung ist eine ausführliche Beratung beim Hörakustiker vom HRM Hörstudio hilfreich. Dies gilt umso mehr, wenn der Hörverlust besonders groß ist und eine externe Versorgung an ihre Grenzen kommt. Nach der Operation, die in einer Fachklinik vorgenommen wird, ist eine umsichtige Nachsorge entscheidend für eine dauerhaft gute Hörqualität.

Implantierte Hörgeräte erfordern nach dem Einsetzen eine regelmäßige Anpassung, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Hier setzen sowohl die operierende Klinik als auch der Hörgeräte-Akustiker auf eine enge Zusammenarbeit.

Dies gilt nicht nur für das Einstellen des Gerätes im Alltag, sondern auch für die Sicherstellung einer insgesamt perfekten Funktionsweise und gegebenenfalls Problemanalyse. Auch Schulungen gehören hier zum Angebot von Hörakustikern, damit der Umgang mit dem Implantat auch langfristig leicht fällt.

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