Ein Hörsturz, auch als Ohrinfarkt bezeichnet, verändert das Leben der Betroffenen von einem Tag auf den anderen. Wenn das Gehör beträchtlichen Schaden nimmt, kommt es im Alltag zu spürbaren Einschränkungen und die Lebensqualität verschlechtert sich.

Bei schweren und anhaltenden Hörschäden ist die berufliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt, sodass schlimmstenfalls die Existenzgrundlage bedroht ist. Dieser Artikel erklärt, wie Hörgeräte die belastenden Symptome lindern können.

Was ist ein Hörsturz?

Die Symptome treffen den Patienten unerwartet. Wer einen Ohrinfarkt erlebt, nimmt Geräusche urplötzlich in einer deutlich verminderten Lautstärke wahr. Die Symptome entstehen, da das Innenohr nicht mehr in der Lage ist, die Schallwellen richtig zu verarbeiten, sodass es falsche Signale an das Gehirn weiterleitet.

Diese Schädigung führt zu einer verschlechterten Hörleistung und weiteren Krankheitszeichen, die der Betroffene als belastend oder zumindest irritierend erlebt. Üblicherweise ist von der Erkrankung ein Ohr betroffen. Der Hörverlust erreicht verschiedene Schweregrade: Manche Patienten bemerken die Einschränkungen nicht, bei anderen tritt nahezu vollständige Taubheit ein.

Charakteristisch für den Ohrinfarkt ist der Verlust der Fähigkeit, bestimmte Frequenzbereiche wahrzunehmen. Zum Hörverlust treten häufig weitere Symptome hinzu, etwa Schwindelgefühle und Ohrgeräusche (Tinnitus).

Gelegentlich verspüren die Patienten einen unangenehmen Druck auf dem Ohr oder haben das Gefühl, dass sich Watte im Gehörgang befindet. Zu den weiteren Symptomen zählt das Doppeltonhören, das Fachleute als Diplakusis bezeichnen.

Wie kommt es zu einem Ohrinfarkt?

Was tun nach einem Hörsturz?

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Was tun nach einem Hörsturz und was schafft Linderung 

Die Ursachen der Erkrankung sind weitgehend unbekannt. Als Risikofaktor vermuten die Betroffenen häufig persönlichen Stress, beispielsweise im Berufsleben, oder vorangegangene Infektionen. Wissenschaftliche Belege für diese Zusammenhänge existieren jedoch nicht.

Die Bezeichnung als Ohrinfarkt rührt daher, dass viele Mediziner die plötzlich auftretenden Symptome auf eine abrupt einsetzende Durchblutungsstörung des Innenohres zurückführen, die zu einer Schädigung der Haarzellen führen. Diese Zellen sind für die Umwandlung der mechanischen Reize in elektrische Signale verantwortlich, die das Gehirn verarbeiten kann.

Selten führen andere Erkrankungen zum plötzlichen Hörverlust, etwa gutartige Tumoren am Hörnerv oder am Innenohr sowie die Menière-Krankheit. Zu Schädigungen des Innenohres kann es auch durch laute Geräusche kommen. In diesen Fällen, bei denen der Hörverlust in zeitlichem und räumlichem Zusammenhang zu einer Lärmexposition steht, sprechen Fachleute von einem Knall- oder Lärmtrauma.

Nach Hörsturz: beraten lassen beim Akustiker

Wer eine plötzlich beginnende, spürbare Verschlechterung des Gehörs wahrnimmt, sollte nicht in Panik verfallen: In vielen Fällen klingen die Symptome nach wenigen Stunden, oft schon nach einigen Minuten ab.

Wenn das Gehör anhaltend beeinträchtigt ist, sollte der Betroffene seinen Haus- oder HNO-Arzt aufsuchen. Dieser klärt die zugrunde liegende Ursache ab, kann die Symptome aber selten mildern, da der Hörverlust seinen Grund in der Schädigung der Haarzellen des Innenohres hat.

Die Gabe von Kortison kann die Beschwerden lindern und zur vollständigen Wiederherstellung der Hörfähigkeit führen. In manchen Fällen ist eine Sauerstoffüberdruckbehandlung angezeigt, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen werden.

Manchmal ist das Innenohr so stark geschädigt, dass trotz der ärztlichen Behandlungsmaßnahmen ein Hörschaden zurückbleibt. Den Schweregrad des Hörverlustes ermittelt ein Akustiker oder HNO-Arzt mittels eines Hörtests.

Ab einer Hörminderung von 25 Dezibel ist die Nutzung von Hörgeräten zu empfehlen, auch dann, wenn die Hörfähigkeit nur auf einem Ohr beeinträchtigt ist. Einseitige Hörverluste erschweren es den Betroffenen, Gesprächen zu folgen oder die Richtung von Geräuschen auszumachen, wodurch sie beispielsweise im Straßenverkehr in gefährliche Situationen geraten können.

Beraten lassen beim Akustiker – auch bei Ohrgeräuschen sinnvoll

Zu den quälenden Folgen eines Hörsturzes zählen anhaltende Pfeif- oder Klingelgeräusche auf den Ohren, die als Tinnitus bekannt sind. Diese Ohrgeräusche können die Patienten in ihrer alltäglichen Lebensführung belasten und unter anderem die Schlafqualität deutlich vermindern.

Speziell eingestellte Hörgeräte können die Wahrnehmung der unangenehmen Geräusche reduzieren und den Betroffenen einen Großteil ihrer Lebensqualität zurückgeben.

Wie die Nutzung von Hörgeräten die Folgen eines Ohrinfarkts lindert

Häufig nehmen die Betroffenen nach einem Hörsturz bestimmte Tonfrequenzen nicht mehr wahr. Der Akustiker identifiziert diese Frequenzbereiche und schafft mit einem programmierbaren Hörgerät Abhilfe, sodass dieses die geminderten oder fehlenden Frequenzen verstärkt.

Die Hörhilfen vermindern zudem die Belastung durch abnorme Ohrgeräusche wie den Tinnitus und das Doppeltonhören. Dadurch fällt es den Betroffenen leichter, Gesprächen zu folgen, sich in der Umwelt zu orientieren und leistungsfähig zu bleiben.

Kurzübersicht – was tun bei einem Hörsturz?

  • Ruhe bewahren. Oft klingen die Symptome nach kurzer Zeit wieder ab.
  • Bei länger anhaltenden Beschwerden: Haus- oder HNO-Arzt aufsuchen, um die Ursache des Hörverlustes abklären zu lassen und gegebenenfalls eine Kortisontherapie einzuleiten.
  • Bei bleibenden Hörschäden von 25 Dezibel oder mehr: Beraten lassen beim Akustiker, um ein passendes Hörgerät zu finden.

Zusammenfassung – Hörgeräte nutzen nach Ohrinfarkt und Lebensqualität zurückgewinnen

Ohrinfarkte führen zu einer plötzlichen Verminderung der Hörfähigkeit und in einigen Fällen zu bleibenden Hörschäden. Zusätzlich treten gelegentlich belastende Ohrgeräusche hinzu.

Bei einer Hörschädigung von mehr als 25 Dezibel kommt die Nutzung von Hörgeräten infrage. Moderne Hörhilfen verbessern nicht nur die Hörfähigkeit, sondern reduzieren auch die Wahrnehmung der störenden Ohrgeräusche, wodurch die Betroffenen ihre Lebensqualität zurückgewinnen.

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