Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste zusammengefasst
- Ein Hörsturz ist ein plötzlicher, meist einseitiger Hörverlust ohne erkennbare Ursache, der häufig mit Symptomen wie Tinnitus, Schwindel oder einem Druckgefühl im Ohr einhergeht.
- Je früher Sie einen Hörsturz erkennen und ärztlich abklären lassen, desto besser stehen die Chancen auf vollständige Heilung, oft heilt er sogar spontan aus.
- Bleibt das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigt, kann ein individuell angepasstes Hörgerät vom Hörstudio Rhein Main helfen, die Lebensqualität wiederherzustellen.
Hörsturz: Wenn das Gehör plötzlich aussetzt

Ein Hörsturz tritt meist ohne Vorwarnung auf: Plötzlich hört man auf einem Ohr deutlich schlechter, oder sogar gar nichts mehr. Besonders beunruhigend ist dabei, dass sich keine erkennbare Ursache finden lässt. Genau das ist auch die medizinische Definition: Erst wenn keine äußeren oder inneren Auslöser festgestellt werden können, sprechen Fachleute von einem echten Hörsturz.
Bei dieser Form des plötzlichen Hörverlusts handelt es sich um eine sogenannte Schallempfindungsstörung. Die Ursache liegt im Innenohr, genauer gesagt in der Art und Weise, wie dort Schall verarbeitet wird. Ist dieses System gestört, können Geräusche nicht mehr korrekt in elektrische Signale umgewandelt und ans Gehirn weitergeleitet werden.
Ein Hörsturz kann ganz unterschiedliche Tonbereiche betreffen. Mal sind nur hohe oder nur tiefe Töne betroffen, manchmal auch das gesamte Hörspektrum. Auch die Intensität variiert stark: Während einige Menschen nur eine leichte Einschränkung bemerken, hören andere auf dem betroffenen Ohr fast nichts mehr.
Besonders häufig betroffen sind Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Kinder erleiden nur sehr selten einen Hörsturz. Daher ist es gerade für die ältere Generation wichtig, typische Warnzeichen ernst zu nehmen und rechtzeitig einen Hörakustiker oder HNO-Arzt aufzusuchen.
Woran kann man einen Hörsturz erkennen?
Ein Hörsturz kommt plötzlich, und oft ohne jede Vorwarnung. Die betroffene Person bemerkt, dass sie auf einem Ohr deutlich schlechter hört oder das Gehör ganz aussetzt. In der Regel ist nur ein Ohr betroffen. Wer einen Hörsturz erkennen möchte, sollte besonders auf typische Veränderungen in der Wahrnehmung von Tonhöhen achten.
Meist sind hohe Töne, wie Vogelgezwitscher oder Kinderstimmen, kaum noch hörbar. In diesem Fall sprechen Fachleute von einer sogenannten Hochtonschwerhörigkeit. Tiefe Töne, etwa das Brummen eines Motors, bleiben dagegen oft gut hörbar. Seltener betrifft der Hörverlust die tieferen Frequenzen. Dann handelt es sich um eine Tieftonschwerhörigkeit. Nur in Ausnahmefällen sind alle Tonbereiche betroffen.
Doch einen Hörsturz zu erkennen, bedeutet mehr, als nur auf das Gehör zu achten. Auch Begleitsymptome können Hinweise geben:
Je schneller Sie diese Anzeichen deuten und handeln, desto besser.
Diagnose und Behandlung vom Hörsturz

Einen Hörsturz zu erkennen, ist der erste Schritt, doch wie geht es danach weiter? In vielen Fällen bessert sich das Hörvermögen von selbst. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen tritt eine sogenannte Spontanheilung ein. Innerhalb weniger Stunden oder Tage hören sie wieder normal. Bleiben die Beschwerden jedoch bestehen, sollten Sie umgehend ärztlichen Rat einholen.
Der Hörsturz ist eine sogenannte Ausschlussdiagnose. Das bedeutet: Erst wenn keine andere Ursache für den Hörverlust gefunden wird, wird ein Hörsturz diagnostiziert. Dazu gehören ausführliche Gespräche zur Krankengeschichte (Anamnese), eine Untersuchung des Gehörgangs (Otoskopie), Hörtests sowie Messungen der Trommelfellbeweglichkeit (Tympanometrie).
In manchen Fällen kann der Hörverlust auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein, etwa auf Morbus Menière, eine Thrombose oder Diabetes. Dann steht die Behandlung der zugrundeliegenden Krankheit im Vordergrund.
Ein kurzfristiger Hörverlust, wie er bei einem sogenannten Ohrinfarkt auftreten kann, verursacht in der Regel keine bleibenden Schäden. Wenn sich das Gehör jedoch nicht von allein regeneriert, können Kortisonpräparate und durchblutungsfördernde Medikamente eingesetzt werden. Ebenso raten Ärzte zu einem gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung, bewusster Ernährung und gezieltem Stressabbau.
Wenn das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigt bleibt, kann ein Hörgerät helfen, wieder aktiver am Leben teilzunehmen. In diesem Fall stehen wir vom Hörstudio Rhein Main Ihnen gern beratend zur Seite.
Wir unterstützen Sie dabei, das passende Hörsystem zu finden, individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
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