Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste zusammengefasst
- Babys beginnen bereits ab der 20. Schwangerschaftswoche zu hören, ab der 28. Woche ist ihr Hörvermögen vollständig ausgebildet.
- Im Mutterleib nehmen sie sowohl Geräusche der Mutter als auch Klänge von außen wahr und reagieren besonders auf hohe Töne und vertraute Stimmen.
- Nach der Geburt verbessert sich das Hören schnell, sobald das restliche Fruchtwasser aus dem Mittelohr verschwunden ist, und das Baby erkennt die Stimme der Mutter wieder.
- Ein ruhiges Umfeld und der Verzicht auf laute Geräusche sind wichtig, da extreme Lautstärken das empfindliche Gehör des Ungeborenen schädigen können.
- Früherkennung spielt eine große Rolle, das Neugeborenen-Hörscreening hilft, mögliche Hörprobleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
So klingt die Welt für Babys im Mutterleib
Schon früh beginnt das Wunder des Hörens. Bereits zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche reagiert das ungeborene Baby auf Geräusche. Es erschrickt bei lauten Tönen und scheint bei leisen Klängen aufmerksam zu lauschen. Ab der 28. Woche ist das Hörvermögen vollständig ausgebildet, das Baby nimmt seine akustische Umgebung bewusst wahr.
Im Mutterleib erlebt das Kind eine faszinierende Klangwelt.
Es hört die rhythmischen Herztöne seiner Mutter, ihren Atem, ihre Stimme und selbst Verdauungsgeräusche oder Magenknurren. Auch Geräusche von außen dringen durch, wobei hohe Töne deutlicher wahrgenommen werden als tiefe. Die sanfte Stimme der Mutter erreicht das Baby daher klarer als die meist tiefere Stimme des Vaters.
Forscher konnten zeigen, dass Babys bereits im Mutterleib eigene Hörvorlieben entwickeln. Harmonische, ruhige Musik wirkt beruhigend, während kräftige Kompositionen oder gar Rockmusik Unruhe auslösen können. Interessant ist, dass Babys Melodien wiedererkennen, die sie vor der Geburt gehört haben. Deshalb empfehlen Psychologen, dem Baby schon in der Schwangerschaft Schlaflieder vorzusingen oder eine Spieldose aufzulegen. Diese vertrauten Klänge können nach der Geburt eine beruhigende Wirkung entfalten.
So entwickelt sich das Hörvermögen nach der Geburt

Kaum auf der Welt, kann Ihr Baby bereits hören. In den ersten Tagen nach der Geburt klingt die Umgebung für das Neugeborene jedoch noch etwas gedämpft, da sich häufig noch Fruchtwasser im Mittelohr befindet. Dieses verschwindet nach kurzer Zeit und die Geräusche werden zunehmend klarer, ganz so, wie wir Erwachsenen sie wahrnehmen.
Die Reaktion des Babys auf Geräusche hängt dabei stark von seiner Stimmung und seinem Zustand ab: Ob es wach, satt oder müde ist, spielt eine entscheidende Rolle. Häufig zeigt sich eine Veränderung im Atemrhythmus oder ein erstaunter Gesichtsausdruck.
Das menschliche Ohr ist besonders empfindlich für die Frequenzen der menschlichen Stimme. Kein Wunder also, dass Neugeborene hohe Stimmlagen besonders mögen.
Erwachsene verändern daher oft intuitiv ihre Stimme, wenn sie mit Babys sprechen.
Schon innerhalb der ersten zwölf Lebensstunden sind Säuglinge in der Lage, die Stimmen ihrer Eltern von anderen zu unterscheiden. Sie bevorzugen die Stimme der Mutter und reagieren allgemein positiver auf höhere, sanftere Frauenstimmen. Tiefe Töne wirken meist beruhigend, während sehr hohe Klänge eher Erschrecken auslösen können.
Auch Musik spielt eine wichtige Rolle:
Melodien, die die Mutter während der Schwangerschaft gerne gehört hat, wirken nach der Geburt oft beruhigend. Ebenso kann ein sanfter Herzschlagrhythmus das Neugeborene entspannen, während schnellere Takte Unruhe oder Weinen fördern können.
Ab der vierten bis sechsten Lebenswoche wird der Schläfenlappen des Gehirns, der beim Hören, Riechen und Sprechen eine zentrale Rolle spielt, aktiver. Wenn das Baby jetzt die Stimme seiner Mutter hört, sucht es den Blickkontakt, gluckst oder brabbelt fröhlich. Rund um den fünften Monat beginnt es, seinen eigenen Namen zu erkennen, ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Sprach- und Hörfähigkeit.
Schon wenige Minuten nach der Geburt funktioniert auch das Richtungshören: Babys wenden den Blick gezielt zur Geräuschquelle. Dieses frühe Hören ist eine entscheidende Grundlage für die spätere Sprachentwicklung. Deshalb ist es wichtig, aufmerksam zu beobachten, ob Ihr Kind auf verschiedene Geräusche reagiert.
Bei Unsicherheiten sollte stets der Kinderarzt hinzugezogen werden, denn ein gutes Gehör ist der Schlüssel für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes.
Warum Schwangere laute Geräusche vermeiden sollten
Das Gehör eines ungeborenen Babys ist empfindlich, schon im Mutterleib reagieren die Sinneszellen im Innenohr auf akustische Reize. Untersuchungen des Forschers Gerhardt und seines Teams an Tieren haben gezeigt, dass extrem laute Geräusche, wie Kanonenschläge oder dauerhafter Industrielärm, die feinen Haarzellen im Innenohr dauerhaft schädigen können. Diese Zellen sind für die Schallwahrnehmung unverzichtbar und können sich nach einer Schädigung nicht mehr regenerieren.
Aus diesem Grund raten Fachleute Schwangeren, übermäßigen Lärm zu meiden.
Ein gelegentlicher Konzertbesuch ist unbedenklich, doch ständige oder sehr laute Geräuschquellen, etwa durch Maschinen oder Feuerwaffen, sollten unbedingt vermieden werden.
Das ungeborene Kind hört im Mutterleib mit und sein sensibles Gehör verdient Schutz. Eine ruhige Umgebung trägt nicht nur zum Wohlbefinden der Mutter bei, sondern unterstützt auch die gesunde Entwicklung des kindlichen Hörvermögens.
Wir vom Hörstudio Rhein Main empfehlen daher, auf Ihr eigenes Empfinden zu achten: Fühlen sich Geräusche für Sie unangenehm laut an, sind sie es für Ihr Baby mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls.
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